Berlin, den 24.04.2020. Die Arbeiterwohlfahrt hat gestern Forderungen an eine Öffnung von Kitas während der Corona-Pandemie beschlossen. Eine schrittweise Öffnung muss angestrebt werden. Sie darf aber nicht auf dem Rücken der Mitarbeitenden geschehen. Betreuungsstandards und Arbeitsbedingungen müssen Arbeitsschutz und kindliche Bedürfnisse gleichermaßen berücksichtigen. Die Familien müssen in dieser belastenden Situation mit bedacht werden.
Die Arbeiterwohlfahrt fordert deshalb klare Regeln zum Schutz von Kindern, Familien und Erzieher*innen.
Dazu erklärt Wolfgang Stadler, Vorstandsvorsitzender des AWO Bundesverbandes: „Kitas sind systemrelevant! In welchem Maße, zeigt die aktuelle Diskussion um die Öffnung von Kindertageseinrichtungen während der Corona-Krise. Kitas sind ein zentraler Ort für die pädagogische und soziale Entwicklung für Kinder und gleichzeitig unverzichtbar, um Vereinbarkeit zu ermöglichen. Der Kontakt in den Einrichtungen mit vielen Kindern ist andererseits zweifellos ein Ort des Risikos für Kinder, die Familien und die Erzieher*innen – aktuell und auf bisher unbestimmte Zeit. Erforderlich sind deshalb klare Handlungskonzepte, die in kurzen Abständen mit den lokalen epidemiologischen Entwicklungen abzugleichen sind, um zu erreichen, dass beim Wagnis der Öffnung Schutzbedürfnisse erfüllt, Eltern entlastet und die Bedarfe der Kinder berücksichtigt werden.
Wenn wir die Erzieher*innen in den Einrichtungen trotz der widrigen Umstände so gut wie möglich schützen und die Eltern der Kinder weiterhin verantwortungsvoll mit den erforderlichen Sicherheitsmaßnahmen umgehen, dann können die unterschiedlichen Perspektiven miteinander in Einklang gebracht werden.“ Die konkreten Forderungen zu den nötigen räumlichen Bedingungen, der Ausgestaltung der Arbeitsorganisation und Standards zum Schutz: https://www.awo.org/sites/default/files/2020-04/Kitas%20sind%20systemrelevant_Final.pdf